Ursula Eingärtner
Ursula Eingärtner
Ursula Eingärtner
Die Werke der Malerin Ursula Eingärtner stemmen sich – wie sie selbst sagt – „gegen die Hektik unserer Zeit, gegen das achtlose Vorbeigehen, gegen das nicht Hinsehen, für ein gesundes, positives Weltbild“. Ihre Kunst ist ein Angebot, den multiplen Krisen der Zeit zu entfliehen, indem sie den Blick auf Details in unserer unmittelbaren Umgebung lenkt.
Die Malerin lädt uns ein, die Allgegenwart von Schönheit in Gegenständen des Alltags und in der Natur selbst zu erkennen, um in der Betrachtung innere Ruhe zu finden. Ihre Bildgegenstände findet sie in Früchten, Blumen und Gegenständen des täglichen Lebens, wie einem Küchenstuhl, einem Sessel, einem Handtuch, einer Feder oder einem Geigenkasten, die sie auf Farbe, Kontur und Fläche reduziert. Der Künstlerin geht es dabei nicht um das naturalistische Abbild eines Objekts, sondern um Reduktion und um die größte mögliche Schlichtheit.
Dafür entkontextualisiert sie das Dargestellte, indem sie das Objekt, unter Verwendung zahlreicher, zart abgeschichteter Pastellfarben, in einem nicht definierten Raum freilegt und in einer Art Makrosicht tief in die Strukturen eines Blatts oder eines Blütenkorbs hineinzoomt. Die distanziert sachlich anmutende Textur von Form und Struktur entziehen das Objekt selbst der Realität und fordern zur Kontemplation auf. Hineingezogen wird der Betrachter in die Bildwelt durch die Harmonie der Farbkompositionen, die sich mal in subtil beruhigenden Tönen und mal in kraftvoll lebensbejahender Farbigkeit voller Energie und Vitalität präsentieren.
Immer wieder begegnet man im Werk von Ursula Eingärtner dem Motiv der Reihung, die durch Wiederholung und Rhythmisierung des Bildes ebenfalls auf ihre beruhigende Wirkung zielt und als Projektionsfläche zur kreativen Meditation verstanden werden soll.
Bettina Gäbel März 2024
1933 geboren in Weyer bei Limburg / Lahn (Deutschland)
1972 Studium Freie Malerei, Kunsthochschule Köln
1974 Staatliche Hochschule für Bildende Kunst, „Städelschule“, Frankfurt am Main
1976 Abschluss mit Diplom, Bad Homburg v.d.Höhe, freischaffend
Beteiligung an diversen Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet, jurierte Jahresausstellungen der Frankfurter Künstler, Römerhallen, Alte Oper, Steinernes Haus, Paulskirche
1993 Übersiedlung nach Großklein, Süd-Steiermark, freischaffend
EINZELAUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1997 Treuhand Partner, Wien
2000 Galerie Zweymüller, Baden bei Wien
2001 Kunstmagazin Margarete Hell, Bruck an der Mur
Golfclub Murhof, Frohnleiten
Kirchenwirt, Kitzeck / Staribacher Hotel, Leibnitz
2002 Amthof Galerie, Bad Camberg (D)
Kirchenwirt, Kitzeck
Carneri Galerie, Graz
2004 Arkadenhof, Weingut Brolli, Gamlitz
Galerie Eugen Lendl, Graz
2005 Suite Hotel Seeblick, Weissensee, Kärnten (Gesamtausstattung)
2006 Schmankerlstuben Temmer, Tillmitsch
2009 Galerie Wimmer, Brienner Straße, München (D)
2023 Gemeindehaus Grossklein Südsteiermark
2024 RAUMdurchKUNST Sindelsdorf (D)
"Alle Bilder sind für mich vorrangig Sinnbilder und Ideenträger. Sie meinen nicht vordergründig das Objekt. Sie wollen Raum lassen für die Fantasie des Betrachters. Der Betrachter soll durch meditatives Schauen zur Ruhe finden.
Meine Bilder sollen auch ohne Erklärungen und Bedienungsanleitungen die Menschen vom Sehen über das Erkennen zum Erleben führen. Ich glaube an die Sehnsucht der Menschen nach dem Schönen und Ästhetischen. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass der Betrachter in meinen Bildern selbst Ruhe finden kann.
Ich male, was mir die Dinge bedeuten. Bei den Blüten und Früchten geht es mir um die Schaffenskraft der Natur, ihre Vergänglichkeit und Erneuerungsfähigkeit, das Wachstum und das Urprinzip alles Organischem. Dabei bevorzuge ich die Transformation von kleinsten Details in größere Maßstäbe.
Ich male an gegen die Hektik unserer Zeit, gegen das achtlose Vorbeigehen, gegen das Nichthinsehen und für ein gesundes positives Weltbild“.
Ursula Eingärtner Februar 2024
Einige ausgewählte Zitate
Andre Gide
Bitte verstehen Sie mich nicht zu schnell.
Domenico Gnoli
Ich bediene mich immer einfacher Elemente, ich will nichts hinzufügen, nichts wegnehmen. Ich habe sogar niemals Lust zu deformieren. Ich suche eine nicht geschwätzige Malerei, unbeweglich und stimmungsvoll, die sich aus statischen Situationen nährt, ich suche niemals zu inszenieren und ein Bild zu erfinden.
Aric Brauer
Die Menschen werden von den Künstlern nicht erwarten, dass sie die Probleme der Tagespolitik lösen oder das Publikum mit Gags unterhalten. Sondern man wird schöne Bilder und Skulpturen zur Erbauung verlangen und man wird sie bekommen.
Henning Ritter
... wie man überhaupt die Erfahrung macht, dass der Auffälligkeitswert des Hässlichen stetig im Abnehmen begriffen ist. Es kommt der Tag, wo man das Schöne wieder braucht, um sich bemerkbar zu machen.
Paul Flora
Das sogenannte Schöne und die echte Kunst sind undefinierbare Geheimnisse, die sich wandeln wie die Wahrheit selbst. Ein jeder möge dem Stern seines guten oder schlechten Geschmacks vertrauen und ihm folgen.
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